Häufige Fragen und die passenden Antworten haben wir hier für Sie zusammengestellt. Eine Tierversicherung hat keine sieben Siegel doch ein paar Besonderheiten gibt es schon. Erfahren Sie hier interessante Detals zur Tierhaftpflicht- und Tierkrankenversicherung.
Allgemein
Warum macht eine Tierversicherung überhaupt Sinn?
Zum einen geht es um die unbegrenzte Haftung des Tierhaltes bei einem Haftpflichtschaden. Entzündet sich nach einem Hundebiss ein Bein und kommt der Betroffene stationär ins Krankenhaus, können viele Tausende EUR Kosten die mögliche Folge sein.
Ohne Haftpflichtversicherung bezahlt der verantwortliche Tierhalter den Schaden aus seinem Privatvermögen. Auch bei Krankheit oder Unfall können hohe Kosten für Heilbehandlung einstehen, die mitunter die finanziele Leistungsfähigkeit des Halters übersteigen.
Fazit: Mit einer Tierversicherung reduziert sich das Kostenrisiko für Halter erheblich.
Was ist denn eine Ausfalldeckung?
Bessere Tarife enthalten diesen Leistungsbaustein. Er greift, wenn das Tier durch einen Dritten geschädigt wurde, dieser aber selbst keine Haftpflichtversicherung hat. Dann wird der Versicherungsnehmer so gestellt, als wäre der andere versichert gewesen, abzüglich einer vertraglichen Selbstbeteiligung.
Ich ziehe mit meinem Hund ins Ausland, was ist da zu beachten?
Zeitweiliger Aufenthalt im Ausland ist im Regelfall mitversichert. Es kommt allerdings darauf an, wie lange. So sind bei den besseren Tarifen EU-Aufenthalte ohne Begrenzung eingeschlossen.Die Deckungen für weltweiten Schutz liegen zwischen einem und 5 Jahren.
Das ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn mit dem Hund der Lebensabend im Ausland verbracht wird.
Tierkrankenversicherung
Tierkrankenversicherung, mit welchen Kosten muss ich denn rechnen?
Diese richten sich nach der GOT-Gebührenordnung für Tierärzte. Bereits eine einfache Untersuchung kostet 28,10 EUR, Röntgenaufnahmen kosten bis zu 94,71 EUR (dreifacher Satz). Welche Satz gewählt wird, hängt von den Umständen ab, insbesondere von der Schwierigkeit und dem Zeitaufwand. Bei Operationen und gegebenenfalls stationärer Nachbehandlung wird die 1000 EUR Grenze schnell überschritten.
GOT – Gebührenordnung für Tierärzte
Wie unterscheiden sich Krankenversicherung und OP-Versicherung?
Bei der OP-Versicherung ist nur der schlimmste bzw. teuerste Fall versichert, also Operationen. Alle sonstigen Ereignisse wie Vorsorge, Impfen und Untersuchungen fallen nicht unter den Versicherungsschutz
Tierkrankenversicherung, was bedeuten Wartezeiten?
Versicherung bedeutet, dass der Schadenseintritt an sich noch ungewiss ist. Wartezeiten von typischerweise bedeuten: Ab Vertragsabschluss kann erst nach 30 Tagen Leistung in Anspruch genommen werden. Wäre das nicht so, könnte man auch kranke oder erkennbar krank werdende Tiere versichern. Dann wären die Beiträge schnell unbezahlbar. Neben der „Allgemeinen Wartezeit“ gibt es je nach Tarif noch „Besondere Wartezeiten“.
Zahnbehandlung für Hunde, gibt es das?
Ja, gerade bei älteren Hunden können Zahnprobleme ein Thema werden. Die besseren Hundekrankenversicherung beinhalten diese Leistung
Tierhaftpflichtversicherung
Mein Hund, Pferd ist unschuldig, ich benötige keine Haftpflicht
Das ist schön gedacht und bestimmt gibt es Fälle, wo das eigene Tier im sprichwörtlichen Sinne keine Schuld trägt. Allerdings kann sich ein Tierhalter in den meisten Fällen nicht entlasten und haftet im Zweifelsfalle. Begründet ist das auch gesetzlich unter § 833 Satz 1 BGB (Bürgerliches Gesetzbuch).
Es handelt sich um eine verschuldensunabhängige Haftung.
Liegt allerdinngs tatsächlich kein Verschulden vor, leistet die Tierhalterhaftpflicht auch dort, schließlich wehrt sie wenn nötig unberechtigte Ansprüche ab.